Dass der Erfolg auf den Deutschen Sprintmeisterschaften vergangenes Jahr keine Eintagsfliege war, haben die Ruderer des RV Lüdinghausen zusammen mit ihren Münsteraner Kollegen am letzten Wochenende eindrucksvoll bewiesen. Viel mehr noch konnten sie ihre Leistungen steigern und haben dieses Jahr im Junioren-Vierer mit Steuermann B eine Gold- sowie im Junioren-Achter B eine Silbermedaille mit nach Hause gebracht.

Begonnen haben die Deutschen Sprintmeisterschaften am vergangenen Samstagvormittag und wurden in Köln auf dem Fühlinger See ausgetragen. Hier galt es sich für die Finalläufe am darauffolgenden Sonntag zu qualifizieren. So ging Michael Weppelmann im Männer-Einer und im Männer Doppelvierer zusammen mit seinen Ruderkollegen vom Akademische Ruder-Club zu Münster (ARC) an den Start. Beide Male hat es leider nicht gereicht, direkt in das Finale einzuziehen. Auch die Versuche, sich über die Hoffnungsläufe zu qualifizieren, scheiterten.

Am Sonntagvormittag bestritten Andreas Focke und Hagen Heidinger (Ruderverein Münster) zusammen das B-Finale der Junioren-Doppelzweier der Altersklasse A. Hier verfehlten sie um acht Hundertstel Sekunden den vierten Platz und wurden Fünfte.

Doch am Nachmittag schlug die Stunde für den Junioren-Achter B: Die Lüdinghauser Matthias Focke und Marius Niehoff wollten zusammen mit den Athleten des ARC ihr Können auf der Sprintstrecke unter Beweis stellen. – Mit 310 Metern eine etwas kürzere Distanz als bei der dieses Jahr eingeführten Ruder-Bundesliga. Alle 48 Ruderer in dem vollen Meldefeld gaben alles, so dass die sechs Boot innerhalb von nicht einmal zweieinhalb Sekunden durch das Ziel fuhren. Vorne dabei waren die Lüdinghauser und Münsteraner, die sich auf den letzten Metern noch an dem drittplatzierten Osnabrücker Ruderverein vorbei schieben konnten. Schneller waren nur die Ruderer des RC Hansa Dortmund, die mit einer Luftkastenlänge Vorsprung das Rennen gewannen.

Mit dem Vize-Titel in der Tasche, stieg die Hälfte des Achters um Niehoff in den Junioren-Vierer mit Steuermann B. Auf der kurzen Strecke zählt jeder Schlag, hatten die Trainer Lars Heinicke (ARC) und Markus Holzhinrich (RVLH) ihren Athleten vor dem Rennen noch eingebläut. Denn jeder noch so kleine Fehler kann hier über Sieg oder Niederlage entscheiden. So stockte allen Fans der Atem, als kurz nach dem Start des Rennens ein gehöriger Wasserspritz am Lüdinghauser/Münsteraner Boot auf einen Ruderfehler hinwies. Doch hiervon umso mehr angestachelt, legten sich die Jungs richtig in die Riemen und lieferten sich in dem sechs Boote umfassenden Feld einen packenden Dreikampf mit der Frankfurter RG Germania und dem Mannheimer Regatta-Verein. Alle drei Boote überquerten innerhalb einer Sekunde die Ziellinie. Nach Auswertung des Zielfotos stand fest: Die Münsterländer gewinnen mit knapp einer Fünftel Sekunde Vorsprung vor den Frankfurtern und Mannheimern.

Die Deutschen Sprintmeisterschaften bilden den Höhepunkt vor dem Ende der diesjährigen Rudersaison. Umso mehr runden die hier erkämpften Gold- und Silber-Medaillen das sehr gute Leistungsbild der Lüdinghauser Ruderer ab und bestätigen ferner die Erfolge auf den Landesmeisterschaften NRW vor einer Woche.

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