Ein anstrengendes Wochenende liegt hinter dem Nachwuchs des Rudervereins Lüdinghausen. Zwölf Athleten machten sich auf zur 32. Waltroper Jungen- und Mädchenregatta - und wurden dabei teils richtig nass. Nachdem der Wettkampf am Samstagmorgen auf dem Datteln-Hamm-Kanal bei Sonnenschein startete, gab es am Sonntag viel Regen und Wind.

Zunächst war die Geschicklichkeit der Sportler gefragt. Auf zwei verschiedenen und nach Altersklassen getrennten Slalom-Kursen mussten enge Bojen-Tore passiert, rückwärts gerudert und eine 180-Grad-Wende durchgeführt werden. Am schnellsten gelang dies Fabian Sölker, der zwar Erster in seiner Leistungsklasse wurde, jedoch um knapp eine Sekunde den Gesamtsieg verpasste.

Anschließend stand die Kondition auf dem Prüfstand: Es galt, die 3000-Meter-Langstrecke zu bewältigen. Friederike Kleykamp und Lea Cieslewicz gingen zuerst für den RV Lüdinghausen an den Start. Das noch relativ unerfahrene Duo belegte Platz zwei in der Leistungsklasse drei. Die beiden Routiniers Simon Boniakowsky und Fabian Sölker starteten in der gleichen Altersklasse im Jungen-Doppelzweier 96/97. Bis zur Streckenhälfte konnten sie mit voller Kraft rudern, doch dann plagte Sölker eine Zerrung im Unterarm, sodass die Lüdinghauser das Tempo drosseln mussten. Trotzdem sicherten sie sich in der Leistungsklasse eins noch den fünften Platz.

Die Rennen begannen am Sonntagmorgen mit Regen und einer Verzögerung. Immer wieder kreuzten Binnenschiffe und Freizeitkapitäne die 1000 Meter zwischen Start und Ziel der drei Regattabahnen. In ihren Rennen sorgten die Lüdinghauser für viele knappe Entscheidungen, konnten jedoch nur einen Sieg für sich verbuchen: Mit einem beherzten Endspurt verwandelte Friederike Kleykamp ihren Rückstand von einer knappen Bootslänge noch in einen Vorsprung von weniger als zwei Sekunden um. Es war ihr erster Sieg bei der zweiten Regatta.

Auch Julius Toplak lag im ein Jahr jüngeren Jahrgang vor dem Zieleinlauf auf Platz zwei. Doch er setzte den Endspurt zwei Schläge zu spät an, um den Jungen-Einer 97 noch gewinnen zu können. Die Regattaneulinge Tim Kortendieck und Benedikt Rips versuchten ihr Glück ebenfalls über 1000 Meter, konnten jedoch sowohl zusammen im Jungen-Doppelzweier 97/98 als auch im Einer noch nicht um den Sieg mitfahren.

Sie haben nun - wie viele weitere Nachwuchsruderer des RV Lüdinghausen - die Herbstsaison im Visier. Für einige andere steht zuvor noch der Landeswettbewerb in Hürth auf dem Programm. Dort gilt es Mitte Juni, sich mit den besten Ruderern aus NRW zu messen und für den Bundeswettbewerb zu qualifizieren.

Westfälische Nachrichten, 03.06.2010

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