Zügig war die Jahreshauptversammlung des Ruderverein Lüdinghausen verlaufen. Innerhalb einer guten Stunde hatte der 1. Vorsitzende Christoph Marxen die 11 Tagesordnungspunkte, die auch eine Erweiterung der Beitragsordnung umfasste, abgehandelt.

Gut 30 Mitglieder waren der Einladung ihres ersten Vorsitzenden in das Bootshaus gefolgt und hielten am Freitagabend die Jahreshauptversammlung ab. Nach der Eröffnung und Begrüßung stellte Christoph Marxen den Bericht des Vorstands vor. Höhepunkte des vergangenen Jahres waren die Ehrung von Andreas Focke mit dem SpoJu-Award des Kreissportbunds für sein Engagement in der Jugendarbeit, der Besuch des Weltmeisterachters von 2006 mit Vereinskamerad Philipp Stüer sowie der Saisonabschluss, bei dem der Bootspark um einen Vierer erweitert wurde. Für die Jugend berichteten Ludger Johannknecht und David Riecks über zahlreiche Aktivitäten und stellten den neuen Jugendvorstand vor.

Der Facettenreichtum des Vereins wurde in den Ausführungen zu den sportlichen Aktivitäten deutlich: Die Jugend nahm an mehreren Regatten teil und konnte einige Siege für sich verbuchen. Besonders Kaderathletin Lena Sarassa stach hier hervor. Nach der Deutschen Vize-Meisterschaft im Achter und Platz zwei beim Baltic-Cup visiert die A-Junioren dieses Jahr die Teilnahme an den U19-Europa- und Weltmeisterschaften an. Neben den leistungssportlichen Aktivitäten haben auch zwei Wanderfahrten stattgefunden. Eine führte neun Lüdinghauser Ruderer über 100 Kilometer den Neckar flussabwärts von Lauffen nach Heidelberg. Die zweite verschlug über 20 Mitglieder auf die holländischen Kanäle und Grachten nach Amsterdam.

Das Bootshaus war ebenfalls Thema auf der Versammlung. Wie Marxen ausführte, kam der Vorstand nach mehrmaligem Flicken des Flachdachs nicht um eine nachhaltigere Lösung herum und entschied sich für eine vollständige Sanierung. Die Kosten hierfür konnten zwar Dank des fleißigen Einsatzes zahlreicher Mitglieder reduziert werden. Dennoch nahm die Gesamtheit der Instandhaltungsmaßnahmen den weitaus größten Posten der Ausgaben im Kassenbericht von Hans-Jürgen Kordylewski ein. Trotzdem gelang es dem Schatzmeister Einnahmen und Ausgaben die Waage zu halten. So war die Entlastung des Vorstands nach dem Bericht der Kassenprüfer Paul Hülsdau und Annemarie Schäper, die eine ordnungsgemäße Buchführung bestätigten, nur noch Formsache. Auch die anschließenden Wahlen waren schnell abgehandelt: Schriftführer Rainer Nee wurde in seinem Amt für zwei weitere Jahre bestätigt, Paul Hülsdau und Annemarie Schäper sind erneut als Kassenprüfer berufen worden.

Der vorletzte Tagesordnungspunkt sah den Entscheid über Anträge vor. Hier hatte der Vorstand eine Erweiterung der Beitragsordnung um nutzungsabhängige Beiträge eingebracht. Gegenstand war eine bereits vor zwanzig Jahren beschlossene, aber vermehrt in Vergessenheit geratene und nicht mehr dokumentierte Praxis, bei regelmäßiger Nutzung der Bootshauseinrichtungen sich auch bei deren Erhalt und Pflege einzubringen. Dem wollte der Vorstand nun durch eine Änderung der Beitragsordnung entgegenwirken, die neben dem Ruderbetrieb auch die Kraftraumnutzung umfasst. Nachdem Marxen die Beweggründe und das damit verbundene Procedere samt Dokumentation vorgestellt hatte, wurde der Antrag einstimmig von der Versammlung genehmigt.

Bevor die Versammlung beendet wurde warb Marxen noch einmal für die anstehenden Schnupperkurse: Kommendes Wochenende können ruderinteressierte Kinder und Jugendliche ins Boot steigen. Im Mai haben dann an den ersten drei Donnerstagen Erwachsene Gelegenheit dazu.

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