Darum ist es am Main so schön

Wanderfahrt Main Von: Martin Bußkamp

Dass Bayern schon kurz hinter Frankfurt beginnt, wurde 13 Ruderern aus Lüdinghausen bewusst, als sie jüngst ihr Ruderrevier am Main erreichten. Drei Tage ging es in Nordwest-Bayern flussabwärts auf der diesjährigen Wanderfahrt des Rudervereins Lüdinghausen auf dem Main durch Unterfranken.

In Langenprozelten – nicht zu verwechseln mit Dorfprozelten und Stadtprozelten, die später noch durchrudert wurden – nahmen die Lüdinghauser ihr Spezialboot in Empfang. Die gemietete Barke "Churfranken" bot Platz für 10 Ruderer plus Steuermann und sorgte für ein außergewöhnliches Mannschaftserlebnis auf dem Wasser. Zwei "Chauffeure" an Land besorgten die Transfers und spürten passende Anlegestellen für die notwendigen Pausen auf. So zum Beispiel am ersten Tag die "Schneewittschenstadt" Lohr, wo in einem zünftigen fränkischen Wirtshaus zu Mittag eingekehrt wurde. Überhaupt waren es immer wieder die schönen kleinen Orte am Main mit ihrem Fachwerk und historischen Gebäuden aus dem typischen roten Buntsandstein, die malerische Akzente entlang des Flusses setzten. Die Landschaft des Main-Spessarts tat ein Übriges. Wunderschöne Mittelgebirgskulisse bei strahlendem Sonnenschein ließen das Rudern zum Genuss werden. Nach 23 km am ersten Tag war die Etappe an der Staustufe Rothenfels mit Quartiernahme bei der Rudergemeinschaft Marktheidenfeld beendet.

Am zweiten Tag änderte sich allmählich die Landschaft und spätestens ab Homburg/Main dominierten die Weinberge das Geschehen links und rechts des Flusses. Nach 28 km war mit Wertheim das zweite Etappenziel erreicht und der Grill wurde angeschmissen. Die Schlussetappe führte schließlich über 33 Flusskilometer und durch zwei Schleusen bis in den Heimathafen der "Churfranken" nach Miltenberg. Auch hier erwartete die Ruderer aus dem Münsterland eine Altstadt aus dem Bilderbuch mit einem stilechten Abschluss im fränkischen Biergarten.

Was gab Ludwig Büttner, Vermieter der "Churfranken", den Lüdinghausern zu Beginn mit auf den Weg? "Ihr fahrt jetzt das schönste Ruderrevier auf dem Main – und passt auf mein Boot auf." Fazit der Rudermannschaft: Alles blieb heile, es gab ein Sonderlob für das Anlegemanöver im Heimathafen – und Ludwig hatte recht!

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Wie gemalt

Rudern vor der Weinbergkulisse des Mains in Unterfranken

Kein Hindernis

Die Staustufe Rothenfels wurde zu Fuß bezwungen

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